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Negative Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Immobilienbranche in Deutschland

Juli 05, 2022
Berlin, 05. Juli 2022. Das B2B-Proptech-Unternehmen PriceHubble, das sich der Entwicklung innovativer digitaler Lösungen und Analysen für Wohnimmobilien widmet, hat eine aktuelle Studie veröffentlicht: «Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Immobilienbranche in Deutschland». Eine Mehrheit der teilnehmenden Immobilienfachleute befürchtet grundsätzlich negative Auswirkungen in den nächsten zwölf Monaten. 

Der Ukraine-Krieg hat globale, wirtschaftliche Auswirkungen. Wie wirkt sich dies auf den Deutschen Immobilienmarkt aus? Dieser Frage ist PriceHubble mit einer Umfrage unter Immobilienfachleuten aus allen Bereichen der Immobilienwirtschaft nachgegangen. 

79 Prozent der Immobilienfachleute, welche an der aktuellen Studie «Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Immobilienbranche in Deutschland» teilgenommen haben, sind der Meinung, dass sich die Ukraine-Krise in den nächsten zwölf Monaten negativ bis sehr negativ auf ihr Unternehmen auswirken könnte. 19 Prozent finden, dass sich keine Auswirkungen abzeichnen werden. Lediglich 2 Prozent der Antwortenden sehen demgegenüber eine leicht positive Entwicklung für ihr Geschäft.

Gründe für eine Veränderung sind, laut der Befragten, vor allem die Unsicherheiten im Markt, die zu einem deutlichen Nachfragerückgang potenzieller Käufer führen. Ein Makler kommentiert: «Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist um 30 bis 40 Prozent eingebrochen.» Weitere viel genannte Gründe sind die steigenden Zinsen, steigende Baukosten und Rohstoffpreis(e), sowie die steigende Inflation, die zu weniger Wohlstand führt und die Nachfrage damit zusätzlich dämpft. Ein Makler und Asset Manager resümiert: «Investoren sind nicht mehr bereit oder können nicht mehr die Spitzenpreise zahlen. Vor allem ausländische Investoren sind zögerlicher in Deutschland zu investieren, aufgrund der starken Abhängigkeit des Landes im Energiesektor. Alternative Anlagen werden damit zunehmend attraktiver.»

Weniger Mandate erwartet, Projekte werden um bis zu 2 Jahre verschoben
Generell sehen die Mehrheit der Immobilienfachleute - nämlich 54 Prozent - einen Rückgang in der Anzahl der Mandate in den nächsten zwölf Monaten - einen Anstieg dagegen nur 17 Prozent. 29 Prozent der Befragten rechnen mit keiner Veränderung in der Anzahl der Mandate. «Mehr Mandate sind jetzt bereits zu verzeichnen. Verkäufer sehen den Zug der hohen Preise aus dem Bahnhof fahren und möchten noch mitfahren», so ein Makler und Asset Manager.

Nur 22 Prozent der Antwortenden sind der Meinung, dass Projekte aufgrund des Ukraine-Krieges nicht verschoben werden. 15 Prozent rechnen mit einer Verschiebung um bis zu 6 Monate, 19 Prozent mit einem Aufschub von 6 bis 12 Monaten, 26 Prozent von 12 bis 18 Monaten, 4 Prozent mit einer Verschiebung der Projekte um 18 bis 24 Monate und weitere 15 Prozent sogar um bis zu 24 bis 30 Monaten. 

Erschwinglichkeit von Immobilien sinkt mit steigenden Zinsen
88 Prozent der Personen haben die Frage, ob sich die steigenden Hypothekarzinsen auf ihr Geschäft ausgewirkt haben, mit «Ja» beantwortet. 12 Prozent sind der Meinung, dass sich bisher keine Wirkung gezeigt hat. 

In den Kommentaren meinen die meisten, dass die Nachfrage sinkt, weil Käufer abspringen, die sich aufgrund der gestiegenen Zinsen die Immobilie nicht mehr leisten können. Einige rechnen daher damit, dass die Preise sinken müssen und werden. Ein Makler erklärt: «Der Erschwinglichkeitsindex verschlechtert sich deutlich.» Projektentwickler sehen bereits, dass sich einige Projekte nicht mehr rechnen werden, weil die Renditen durch die gestiegenen Kosten zu gering seien.


38 Prozent gehen von fallenden Kaufpreisen aus, aber Luxus geht immer
38 Prozent der Befragten geben an, dass die Preise für Wohnimmobilien in den nächsten zwölf Monaten fallen werden. Während 44 Prozent der Meinung sind, dass die Preise steigen werden. 27 Prozent gehen sogar von Preiserhöhungen von über 10 Prozent aus. Nur 19 Prozent geben an, dass keine Veränderung der Preise stattfinden wird. 

Als Gründe für einen möglichen Preisanstieg werden genannt: Inflation, Baukosten und steigende Hypothekarzinsen. Diejenigen, die sinkende oder stagnierende Preise prognostizieren, sehen darin vor allem eine Marktbereinigung und das Ende der Preisübertreibungen. Einige sehen sogar Preissenkungen um 20 bis 25 Prozent. Ein Makler, der leichte Preissenkungen annimmt, differenziert: «Städte bleiben unverändert, Umland wird sich verändern.»

Das gleiche gilt aber nicht für den Luxusimmobiliensektor. Dort gehen 73 der Befragten davon aus, dass die Preise entweder gleich bleiben oder steigen, getreu dem Motto «Luxus geht immer», wie ein Makler die Frage kommentiert. Einige Befragte rechnen, wenn dann nur mit einer leichten Senkung. Grundsätzlich sei “Betongold” für diese Käuferschicht immer noch eine wichtige Anlage.

Preisentwicklung von energieeffizienten Objekten bleibt spannend
Mit Blick auf Immobilien mit einer hohen Energieeffizienzklasse (A oder A+) rechnen gut zwei Drittel der Befragten mit einer stärkeren Veränderung der Kaufpreise und gut die Hälfte auch mit einem stärkeren Veränderung der Mietpreise. Auf die Frage, ob sich die Nachfrage nach Wohnungen oder Häusern mit einer hohen Energieeffizienzklasse seit Beginn der Krise verändert habe, antworteten nur 21 Prozent mit ja, gestiegen.

Vor allem langfristig sehen einige Teilnehmer aber einen positiven Trend für diese Immobilienklasse. «Besonders energieeffiziente Immobilien werden die Gewinner sein», kommentiert ein Makler.

Weitere Ergebnisse, beispielsweise detaillierte Resultate zur Entwicklung von Mieten oder Verkaufspreisen von Wohnimmobilien können der kompletten Studie entnommen werden. 


Über die Studie
Grundlage dieser Untersuchung ist eine Online-Umfrage mit Deutschen Immobilienfachleuten im Zeitraum von 9. Mai bis 3. Juni 2022. Die Einladung zur Teilnahme an der Umfrage wurde an bestehende Kundinnen und Kunden sowie auch potentiell Interessierte der PriceHubble GmbH in Deutschland per Email zugestellt. Teilgenommen haben insgesamt 43 Fachleute der ganzen Immobilien-Wertschöpfungskette aus Deutschland, darunter Makler, Banken/Kreditanbieter, Asset Manager, Portfolio Manager, Immobilienverwalter, Entwickler und diverse Funktionen. 



Beilage: Studie «Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Immobilienbranche in Deutschland»
Hier zu Studie

Kontakt:

PriceHubble AG

Antje Heber

Communication Managerin

T: +49 (0)163 17 33 117

antje.heber@pricehubble.com

 

 

Über PriceHubble

PriceHubble ist ein Schweizer B2B-Proptech-Unternehmen, das innovative digitale Lösungen – beruhend auf Immobilienbewertungen und Marktkenntnissen – für die Immobilienwirtschaft entwickelt. Das Produktportfolio von PriceHubble macht sich Big Data, fortschrittliche statistische Analyseverfahren und attraktive Visualisierung zunutze und bringt so ein neues Transparenzlevel in den Markt. Dies ermöglicht es den Kunden, Immobilien- und Investitionsentscheidungen auf Grundlage präzisester datengetriebener Erkenntnisse (wie etwa Bewertungen, Marktanalysen, Wertprognosen oder Bausimulationen) zu fällen und den Dialog mit den Endkonsumenten zu verbessern. Die digitalen Lösungen von PriceHubble unterstützen sämtliche Akteure der gesamten Immobilien-Wertschöpfungskette (u.a. Banken, Vermögensverwalter, Bewirtschafter, Portfolio Manager und Immobilienmakler). PriceHubble ist bereits in 9 Ländern aktiv (Schweiz, Frankreich, Deutschland, Österreich, Japan, Niederlande, Belgien, Tschechien und Slowakei) und beschäftigt weltweit über 180 Mitarbeitende.

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Die Nachfrage nach Wohnimmobilien war im vergangenen Jahr eher mau, wie eine Umfrage unter Maklern zeigt. Um das Geschäft wieder zum Laufen zu bringen, plant ein großer Teil der Player am Markt mehr Investitionen in die Digitalisierung. Die Mehrheit (70 Prozent) der Makler verzeichnete im vergangenen Jahr eine Nachfrage nach Immobilien auf einem niedrigen Niveau. Etwa jeder fünfte Makler berichtet, dass die Nachfrage bis Ende 2023 angestiegen ist, und die Hälfte (52 Prozent) blickt optimistisch auf das Jahr 2024. Das zeigt eine Umfrage des Online-Portals ImmoScout24. Nur ein Drittel der Befragten äußerte sich neutral und nur etwa 15 Prozent sind pessimistisch gestimmt. >>> Weiterlesen <<<
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In einer Zeit des rasanten globalen Wandels steht die Wirtschaft vor zahlreichen Herausforderungen. Doch eine der größten Hürden ist oft hausgemacht: die Bürokratie. In verschiedenen Sektoren – von der Landwirtschaft bis zum Gesundheitswesen – klagen Akteure über die lähmenden Auswirkungen überbordender Bürokratie. Doch worin liegen die konkreten Probleme und was können wir dagegen tun? Landwirtschaft unter Druck Beginnen wir im Feld der Landwirtschaft. Bauern sehen sich mit einem wachsenden Berg von Vorschriften und Papierkram konfrontiert. Von Subventionsanträgen bis hin zu Umweltauflagen ist die Liste lang. Diese Regulierungen, obwohl oft gut gemeint, führen zu massiven Zeitaufwänden und Kosten, die besonders kleine Betriebe hart treffen. Das Gesundheitswesen im Würgegriff der Vorschriften Ähnlich sieht es im Gesundheitssektor aus. Krankenhäuser und Praxen kämpfen mit komplexen Abrechnungssystemen und Datenschutzregelungen. Ärzte verbringen einen erheblichen Teil ihrer Arbeitszeit mit Büroarbeit statt mit Patientenversorgung. Dies führt zu Effizienzverlusten und beeinträchtigt die Qualität der Gesundheitsversorgung. Nicht nur im Gesundheitswesen Aktuell finden wir täglich Berichterstattungen über Bürokratie in der Landwirtschaft und im Gesundheitswesen. Tatsache ist aber, dass alle Branchen hiervon extrem betroffen sind, insbesondere auch. Daher möchten wir hier heute mal den Berufsstand der Immobilienmakler beleuchten: Immobilienwirtschaft - Immobilienhandel Hier ein paar Beispiele für bürokratische Auflagen im Immobilienhandel: Widerrufsbelehrungen: Immobilienmakler müssen sicherstellen, dass sie Käufer und Verkäufer über ihr Widerrufsrecht informieren und die erforderlichen Dokumente und Informationen bereitstellen. Cookie Richtlinien: Webseitenbetreibermüssen Informationen über die Verwendung von Cookies auf ihren Websites bereitstellen und die Einwilligung der Nutzer einholen. Datenschutz Grundverordnung (DSGVO) : Die DSGVO legt strenge Regeln für den Umgang mit personenbezogenen Daten fest. Alle Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Datenschutzbestimmungen einhalten, wenn sie personenbezogene Daten von Kunden verarbeiten. AVV (Auftragsverarbeitungsverträge): Sobald sie Dritte zur Verarbeitung von Daten beauftragen, müssen sie in der Regel AVV abschließen, um sicherzustellen, dass die Verarbeitung den Datenschutzanforderungen entspricht. Weiterbildungsverordnung : Je nach Region oder Land müssen Immobilienmakler Weiterbildung Anforderungen erfüllen, um ihre Lizenz aufrechtzuerhalten. Geldwäschegesetz : Immobilienmakler sind oft verpflichtet, Anti-Geldwäsche-Verfahren zu implementieren und verdächtige Transaktionen zu melden. Grundsteuer : Immobilienmakler müssen über die aktuellen Grundsteuersätze und -vorschriften informiert sein, da diese den Wert einer Immobilie beeinflussen können. Wettbewerbsrichtlinien: Immobilienmakler müssen sicherstellen, dass ihre Marketing Praktiken und Angebote im Einklang mit den geltenden Wettbewerbsgesetzen stehen. Mietpreisbremse : In Regionen mit Mietpreisbremsen müssen Immobilienmakler die Mietpreisregulierungen einhalten und entsprechende Informationen an Mieter und Vermieter weitergeben. Provisionsgesetze und Bestellerprinzip: Diese Gesetze regeln, wer die Maklerprovision bezahlen muss, und kann je nach Region oder Objektart unterschiedlich sein. Gebäude Energiegesetz: Immobilienmakler müssen die Energieeffizienzanforderungen für Gebäude beachten und gegebenenfalls entsprechende Informationen bereitstellen. Dokumentationen : Die ordnungsgemäße Dokumentation von Immobilientransaktionen ist entscheidend, um rechtliche Anforderungen zu erfüllen und Streitigkeiten zu vermeiden. Dies ist nur ein kleiner Auszug von bürokratischen “Behinderungen” im Arbeitsalltag eines Maklers. Im Bauwesen stellt sich die ganze Sache dabei noch wesentlich komplexer dar. Unternehmer, die sich zum Beispiel im Jahr 2000 oder früher selbständig gemacht haben, können sich nur noch verwundert die Augen reiben. Wirtschaftliche Folgen Die Bürokratie bremst nicht nur einzelne Sektoren, sie ist auch ein Hemmschuh für das gesamte Wirtschaftswachstum. Innovative Projekte werden durch langwierige Genehmigungsverfahren verzögert, Unternehmensgründungen durch komplizierte Vorschriften erschwert. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit leidet unter diesen selbst auferlegten Fesseln. Globale Perspektiven und Lösungsansätze Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass es auch anders geht. Länder, die es geschafft haben, ihre Bürokratie zu straffen, berichten von einem Aufschwung in Unternehmertum und Innovation. Es gibt Ansätze, wie die Digitalisierung von Verwaltungsprozessen oder die Einführung von 'One-Stop-Shops' für Unternehmensgründer, die beweisen, dass Effizienz und Regulierung kein Widerspruch sein müssen. Es ist an der Zeit, dass wir die Bürokratie als das erkennen, was sie ist: ein doppeltes Schwert, das sowohl schützen als auch schaden kann. Eine kluge, zielgerichtete Reform der Bürokratie könnte den Weg für eine dynamischere, innovativere Wirtschaft ebnen, die sowohl den Anforderungen der Gegenwart als auch denen der Zukunft gerecht wird.
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Innerhalb von nur zwei Jahren hat es die Ampelregierungen durch Entscheidungen, Kippen dieser Entscheidungen sowie erneuter Fehlentscheidungen geschafft, nicht nur unsere Wirtschaft, sondern sogar unser stabiles Fundament, den Immobilienmarkt, ins Wanken zu bringen. Steht er nun vor dem freien Fall? Es war kurz nach der Bildung der neuen Regierung, als Herr Habeck über Nacht die KFW Förderung für den Neubau gestoppt hat. Ohne Vorwarnung, ohne sofortige Alternative. Es sollten sehr kurzfristig neue, viel bessere und gezieltere Förderungen folgen. Es kamen? Keine. Stattdessen kam der Krieg mit der einhergehenden Energieknappheit, der Inflation und den steigenden Baukosten. Anstatt dem mit gezielten Maßnahmen entgegenzuwirken, wurden ideologiegetriebene Ideen auf den Weg gebracht. Heizungsgesetz trotz anstehender Entscheidungen auf EU Ebene, Abschaltung der letzten, eigenen Atomkraftwerke, „grüne“ Energie für Wärmepumpen aus Gas- und Kohlekraftwerken, Zukauf teurer Energie aus dem Ausland, was in Summe zusätzlich preistreibend wirkte. Die Inflation stieg auf ein Rekordniveau. Die Leit- und damit die Bauzinsen folgten. Das „Corona Sondervermögen“ sollte alles richten. Bis es kurzerhand gekippt wurde. Dann wird die Bundesregierung auch noch verknackt, weil sie nicht schnell genug die selbstgesteckten Klimaziele erreicht, und dafür Sofortmaßnahmen einleiten muss, die auch den Gebäudesektor betreffen sollen. Niedersachsen zum Beispiel führt nun die Solarpflicht ein, sobald Dächer saniert oder neu errichtet werden. Und dabei sind die Entscheidungen auf EU Ebene noch nicht mal zu greifen, die für den Gebäudesektor folgen werden. Der Wohnungsbau kommt zum Erliegen. Die Wohnbauziele werden vollumfänglich verfehlt. Wohnraum wird zu einem knappen Gut. Und dennoch fallen die Preise für ältere Bestandsimmobilien? Der überwiegende Teil unserer Bestandsgebäude, ob Ein- oder Mehrfamilienhäuser, haben energetische Defizite. Mit der Brechstange wird versucht, dies in kurzer Zeit zu beheben. Aber wer soll das bezahlen?! Am Ende bleibt es bei uns Eigentümern. Die Kosten auf mögliche Mieter umzulegen, wie lange wird das noch möglich sein, bevor der nächste Mietenstop folgt? Wo bleibt der Anreiz, zu investieren? Die Fehlentscheidungen unserer Regierung führen zu einer Zwangsentwertung unserer höchsten Werte, den der Immobilien. Insbesondere in Gebieten mit niedrigen Bodenrichtwerten oder älteren Bestandsimmobilien wird es eng für Eigentümer. Die preisliche Schere zwischen Neubauten und Altbestand wird immer größer, Bestandsbauten verlieren weiter an Wert. Dazu ist die Unsicherheit am Markt, insbesondere bei den Käufern, in den letzten zwei Jahren rasant gestiegen. Bei einer derartigen Achterbahnfahrt wundert mich das persönlich nicht. Denn wer weiß nun schon, was morgen ist oder ob die da oben ihr Geschwätz von gestern morgen noch interessiert. In Frankreich würden schon die Straßen brennen, wenn die Regierung so fehlschlagen würde. Zumindest unsere Landwirte stehen bereits auf und machen sich laut und stark. Welche Optionen haben Eigentümer? Weiter schweigen und alles hinnehmen, wie es der deutschen Kultur entspricht, ist eine Option, aber sicher nicht hilfreich. Abwandernd und im Ausland investieren? Nachvollziehbar! Gerade wenn die Renditen deutlich vielversprechender sind. Sich laut zu machen ist wichtig, damit die Politiker verstehen, was sie mit ihrem Hü und Hott anrichten. Deutlich machen, wie wichtig Verbindlichkeit, Beständigkeit und Verlässlichkeit sind. Sich einsetzen, z.B. auf Ebene der Verbände, ist mindestens genauso wichtig. Ohne unsere Wirtschaft und unsere Leistungsträger können die Kosten eines Sozialstaats nicht bezahlt werden. Ohne unsere Immobilie und deren Eigentümer als entsprechende Leistungsträger mangelt es an Wohnraum. Politik, wach auf! Nun zu der wichtigsten Frage zum Schluss: Lohnt es sich, weiterhin in Immobilien zu investieren? Ich antworte mit einem ganz klaren JA! Die Preise fallen, aktuell auch die Zinsen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Zu Beginn meiner Ausbildung zur Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft vor nunmehr 25 Jahren habe ich mir gesagt: Gewohnt werden muss immer, auch wenn sich die Rahmenbedingungen und die Märkte ändern. Deshalb habe ich mich für diesen Weg entschieden. Daher mein Tipp an jeden Immobilienkäufer und Investor: Suchen Sie sich jetzt einen fachlich versierten Partner an Ihrer Seite, der für Sie den passenden Invest findet und Sie beim Kauf und auch darüber hinaus begleitet. Denn Immobilien sind und bleiben unsere höchsten Werte. Und deshalb investiere auch ich weiterhin in Betongold. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen weiterhin gute Geschäfte! Ihre Silke Hanebuth Geschäftsführerin der Silke Hanebuth Immobiliengesellschaft mbH Mitglied des Vorstandes des BVFI
von 183:750963327 (Jürgen Engelberth) 15 Jan., 2024
In deutschen Städten verschärft sich zunehmend der Wohnungsnotstand. Besonders in Metropolregionen steigen die Mieten, während der verfügbare Wohnraum abnimmt. Diese Entwicklung macht den sozialen Wohnungsbau zu einem kritischen Instrument im Kampf gegen die Wohnungsnot. Der soziale Wohnungsbau zielt darauf ab, bezahlbaren Wohnraum für einkommensschwache Gruppen bereitzustellen. Durch staatliche Förderungen und regulierte Mietpreise wird versucht, ein soziales Gleichgewicht zu bewahren und Gentrifizierung entgegenzuwirken. Jedoch stehen diesem Ansatz Herausforderungen gegenüber. Die Finanzierung sozialer Wohnprojekte ist oft komplex und politisch umstritten. Zudem bedarf es einer sorgfältigen Planung und Umsetzung, um langfristig wirksame Lösungen zu schaffen. Trotz dieser Herausforderungen gibt es Erfolgsgeschichten. Einige Städte haben innovative Projekte umgesetzt, die als Modell für nachhaltigen sozialen Wohnungsbau dienen könnten. Wien wird oft als ein erfolgreiches Beispiel für sozialen Wohnungsbau zitiert. Die Stadt hat eine lange Tradition des sozialen Wohnungsbaus, der etwa 60% der Bevölkerung bezahlbaren Wohnraum bietet. Die Wiener Wohnmodelle zeichnen sich durch Qualität, Zugänglichkeit und soziale Mischung aus. Darüber hinaus hat auch Hamburg Maßnahmen ergriffen, um durch kooperative Baulandentwicklung und Förderung gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften den Wohnungsmarkt zu stabilisieren. Diese Städte zeigen, wie durch gezielte Politik und langfristige Planung der soziale Wohnungsbau erfolgreich umgesetzt werden kann. Abschließend lässt sich festhalten, dass der soziale Wohnungsbau eine wesentliche Säule im Kampf gegen den Wohnungsnotstand in Deutschland ist. Eine verstärkte politische und gesellschaftliche Unterstützung ist entscheidend, um langfristig wirksame Lösungen zu implementieren und die Wohnungsnot effektiv zu bekämpfen. Der soziale Wohnungsbau ist nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit und Stabilität in Deutschland. Durch gezielte Investitionen und innovative Projekte kann der soziale Wohnungsbau dazu beitragen, dass Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zugänglich bleibt. Der Bundesverband für die Immobilienwirtschaft (BVFI) hat durch seinen Maklerbeirat die "Initiative für bezahlbares Wohnen" ins Leben gerufen. Diese Initiative stellt ein bedeutendes Forum dar, um bezahlbaren Wohnraum in den Mittelpunkt der Diskussion zu rücken und konstruktive Dialoge zwischen der Immobilienwirtschaft und der Politik zu fördern. Ziel ist es, praktikable Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen, um der Wohnungsnot entgegenzuwirken. Der BVFI betont dabei die Notwendigkeit, alle relevanten Akteure einzubinden, um nachhaltige und effektive Strategien im Bereich des sozialen Wohnungsbaus zu realisieren.
27 Sept., 2023
Die SPD-Bundestagsfraktion spricht sich für schärfere Mietbegrenzungen aus. In angespannten Wohnungsmärkten sollen die Mieten in Bestandsverträgen um maximal 6 % innerhalb von drei Jahren erhöht werden dürfen, maximal auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete. Das sieht laut übereinstimmenden Medienberichten ein Papier der Fraktionsspitze vor, das am Montag auf einer Klausur beschlossen werden soll. Derzeit gilt in angespannten Märkten eine Kappungsgrenze von 15 %; im Ampel-Koalitionsvertrag wurde eine Absenkung auf 11 % vereinbart, ein Gesetzentwurf von FDP-Justizminister Buschmann steht aus. Zudem sollen Indexmieten nach SPD-Vorstellungen nicht mehr an den Verbraucherpreis-, sondern an den Nettokaltmietenindex geknüpft werden. Bei möbliert vermietetem Wohnraum sollen Vermieter den Möblierungszuschlag gesondert ausweisen, kurzfristige Vermietungen von mehr als sechs Monaten nicht mehr als "vorübergehend" gelten. Auch Wohnungskäufer will die SPD entlasten. Sie sollen nur dann Maklerprovision zahlen, wenn sie den Makler selbst beauftragt haben; für Notarkosten soll eine Pauschale gelten. Den Effizienzhausstandard 40 im Neubau will man zudem weiter fördern, einen höheren Standard zunächst nicht weiterverfolgen.
27 Sept., 2023
Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. (DSW) warnt vor Forderungsschreiben per E-Mail eines Rechtsanwalts aus Berlin. Hierbei bedient sich der Verfasser des Forderungsschreibens der Personalien und der Anschrift eines tatsächlich existenten Rechtsanwalts. Dieser hat jedoch mit den Forderungen nichts zu tun. Unter Bezugnahme auf eine angeblich zuvor erfolgte Abmahnung wegen einer Urheberrechtsverletzung wird gefordert, sich unter der URL matthias-losert.com zu verifizieren, um dann die erforderlichen Zahlungsinformationen zu erhalten. Der DSW bittet zwecks Überprüfung der Herkunft solcher E-Mails und zur Erstattung einer eigenen Strafanzeige um Zusendung der entsprechenden E-Mails mit dem dazugehörigen erweiterten Header (vollständige Kopfzeile). Achtung: Eine Weiterleitung ist nicht möglich. Der Betroffene muss von dem erweiterten Header einen separaten Screenshot machen und diesen der E-Mail beifügen.
27 Sept., 2023
Geplante Expansionen großer internationaler Konzerne geben ostdeutschen Bundesländern Rückenwind. Deshalb rechnet u. a. Colliers im zweiten Halbjahr 2023 mit steigenden Flächenumsätzen in diesen Märkten. Von dieser Entwicklung profitieren Städte wie Chemnitz, Erfurt, Frankfurt (Oder) und Magdeburg, in denen ein knappes Angebot an modernen Flächen für stabile bis moderat steigende Mieten für Büros und Logistik sorgten. Brandenburg etabliert sich als Industrie- und Logistikstandort. Diese Einschätzungen vertraten Experten von Colliers, DVI, Capital Bay und Alcaro Invest in einer Gesprächsrunde zu "Hidden Champions im Osten". Auch jenseits von Leipzig und Dresden sei die Nachfrage nach Grundstücken für Büro- und Logistikprojekte bei Investoren und Eigennutzern in Ostdeutschland ungebrochen hoch; als Beispiele wurden Standortentscheidungen von Intel, Beiersdorf oder Deutsche Aircraft genannt. Dies entfalte Rückenwind und Sogwirkung, was wiederum Chancen für Gewerbemieter und Investoren eröffne.
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